kanadischer Pianist, Komponist und Musikautor; bekannt v. a. für seine originellen und umstrittenen Bach-Interpretationen
* 25. September 1932 Toronto
† 4. Oktober 1982 Toronto
Herkunft
Glenn Herbert Gould wurde 1932 als Sohn von Russell Herbert Gould und seiner Ehefrau Florence Emma Greig (entfernt verwandt mit dem Komponisten Edvard Grieg; urspr. Name schottischer Vorfahren war Greig) in Toronto (Kanada) geboren. Beide Eltern waren Presbyterianer schottischer Abstammung und spielten mehrere Musikinstrumente.
Ausbildung
Bereits als Dreijähriger erhielt G. von seiner Mutter ersten Klavierunterricht, ohne zur Karriere eines „Wunderkinds“ gedrängt zu werden. 1943-1953 studierte er am Royal Conservatory of Music in Toronto Klavier bei Alberto Guerrero, Orgel bei Frederick C. Silvester und Musiktheorie bei Leo Smith.
Wirken
1938 begann G., eigene kleine Kompositionen im Familienkreis vorzutragen. Im gleichen Jahr trat er erstmals öffentlich als Klavierspieler in der Uxbridge United Church, im Dez. 1945 bei einem Orgelkonzert der Young Canadian Organists auf. Am 8. Mai 1946 gab er mit dem 4. Klavierkonzert von Beethoven, begleitet vom Symphonie-Orchester Toronto, sein Orchesterdebüt im Konservatorium, und 1947 folgten die ersten öffentlichen Konzerte. Dem breiten Publikum bekannt wurde er 1950 mit der Rundfunk-Übertragung eines Weihnachtskonzerts durch die Canadian Broadcasting Company (CBC) und 1952 mit einem Fernsehauftritt. Ab 1953 war er öfters beim alljährlichen Stratford ...